„Zwischen gestern und morgen“ (1947) – gefilmt in den Trümmern von München.
Das erste deutsche Nachkriegsdrama.
Am 22. September 2021 wurde im Kulturhaus Milbertshofen der Film „Zwischen gestern und morgen“ von Harald Braun gezeigt. Formal überzeugte der Film durch beeindruckende Schwarz-weiß-Bilder, professionelle Kameraführung, sensible Beobachtung von Details und spannenden Lichteinsatz.
Inhaltlich war die Geschichte sehr den ästhetischen Vorstellungen und Bedürfnissen der Nachkriegsjahre verpflichtet. Aus heutiger Sicht würde man sich einen kritischeren und problemorientierteren Blick auf diese Zeit und ihre menschenverachtende Politik wünschen.
Das außergewöhnliche, nostalgische Angebot zog eine erfreuliche Anzahl von Gästen an, die ergriffen waren von den Bildern aus dem zerstörten München, sich aber freuten, altbekannte Schauspieler und gelungene Aufnahmen sehen zu dürfen.
Gedankt sei Frau Dr. Koch vom Kulturhaus Milbertshofen für die kostenlose Zurverfügungstellung der Räume und der Neuen deutschen Filmgesellschaft für den Verzicht auf die Leihgebühren für den Film.