Wochenendseminar für depressive Mutter aus Marokko

„Die iaf ist wie eine Familie für mich!“

Die  Marokkanerin Jasmin kam vor acht Jahren als Au-pair-Mädchen allein nach München, ihre Herkunftsfamilie lebt in Marokko. Bald lernte sie den  Ägypter Hassan kennen, von dem sie nicht wusste, dass er nicht legal in Deutschland war. Kurz nach der Geburt der gemeinsamen Tochter Marima, heute 3 Jahre alt, wurde Hassan ausgewiesen.

Jasmin litt nach der Ausweisung von Hassan unter starken Depressionen. Hinzu kam, dass sie oft unfreundlich und wegen ihrer Hautfarbe diskriminierend behandelt wurde,  sogar auf dem Spielplatz oder von Nachbarn. Sie entwickelte Ängste, die sich auch auf ihr Kind übertrugen.

Beim „Verband binationaler Familien“ (iaf e.V.)  ließ sie sich zu ihrer  Staatsangehörigkeit und des ungeklärten Aufenthaltsstatus‘ ihrer Tochter Marima beraten. Über zwei Jahre zog sich die Klärung der wichtigsten Dinge hin, aber am Ende konnte sich Jasmin psychisch stabilisieren.

Besonders hilfreich war ein Wochenendseminar für Alleinerziehende, das der „Verband binationaler Familien“ einmal im Jahr in einem Seminarhaus außerhalb Münchens veranstaltet.

Um Hassan zu heiraten und damit die Staatsangehörigkeit ihrer Tochter Marima festzulegen, fuhr Jasmin heim nach Marokko. Danach war sie ungeplant schwanger und führte sie erneut in eine Krise.  Hilfe erhielt sie wieder bei dem  „Verband binationaler Familien“.  Ihr Sohn Rabia ist heute ein Jahr alt.

Jasmin nutzt auch das Gruppenangebot „Tisch-Gespräche“ des „Verbandes binationaler Familien“, einem Teilprojekt der Anti-Diskriminierungs- und Anti-Rassismus-Arbeit des Verbandes, bei dem sich Mütter schwarzer Kinder zu diesen Themen austauschen und gegenseitig stärken. „Wie reagiere ich auf rassistische Äußerungen? Wie stärke ich mein Kind im Alltag? Wie reagiert man bei diskriminierenden Bemerkungen am besten? Wie auf böse Blicke? Wie auf ungerechte Behandlung in der Ausländerbehörde? Wie, wenn die Kinder wegen ihrer Hautfarbe in der Schule gehänselt oder sogar handgreiflich angegangen werden?“

Ein Wochenendseminar für Alleinerziehende bzw. Mütter schwarzer Kinder kostet ca. 3.000 Euro. Für die Selbsthilfegruppe „Tisch-Gespräche“ werden 950 Euro im Jahr benötigt. Durch drei Wochendenseminare konnten im letzten Jahr 36 Mütter und 57 bikulturelle Kinder erreicht werden.

Die Gruppe Tisch-Gespräch bietet ca. 25 Müttern und Ihren ca. 40 Kindern einen Platz. Um die beiden stark nachgefragten Angebote weiter zu ermöglichen, sucht Kolibri Interkulturelle Stiftung dringend Spenden.

Mit Ihrer Spende an Kolibri können Hilfemaßnahmen des „Verbands binationaler Familien“ realisiert werden.

Herizlichen Dank!