Im Rahmen der Integrationskurse werden Zuwanderer beim Spracherwerb seit 2005 staatlich gefördert. Dadurch wird ihnen nicht nur die Integration erleichtert, sondern auch ein menschenwürdiges, leichteres Leben ermöglicht. Kolibri fördert Kurse für Migranten und Geflüchtete bei der IG Initiativgruppe (Interkulturelle Begegnung und Bildung). Hier zwei Beispiele:
Junger Mann aus Nigeria, Mitte 20
Der junge Mann kam als Flüchtling nach München. Während des Asylverfahrens lernte er eine Frau kennen und die beiden wollten heiraten. Voraussetzung dafür war eine Bestätigung, dass der Mann Sprachkenntnisse auf dem Sprachniveau A1 vorweisen konnte. Da er als Asylbewerber keine Möglichkeit hatte, einen Sprachkurs zu besuchen, fehlte ihm diese Voraussetzung. Kolibri förderte den jungen Mann mit einem 200stündigen Sprachkurs, den der Mann erfolgreich absolvierte.
Frau aus dem Irak, verheiratet, ein dreijähriges Kind:
Die Frau floh mit dem gemeinsamen Kind zu ihrem Mann, der in Deutschland bereits über einen Aufenthaltstitel verfügt. Eine Einreise auf dem Wege des Ehegattennachzugs war ihr aufgrund der desaströsen Lage im Irak nicht möglich. Sie hätte dafür Deutschkenntnisse auf A1 nachweisen müssen und auch andere unüberwindbare bürokratische Hürden nehmen müssen. So drohte ihr in Deutschland die Ausweisung . Aufgrund des geringen Einkommens ihres Ehegatten einen Deutschkurs konnte sie selber keinen Deutschkurs finanzieren. Hier half schließlich Kolibri.
Kolibri förderte ihren Alphabetisierungskurs von 600 Stunden und auch die Kinderbetreuung, bei der das Kind auch Deutsch lernen konnte. Die Familie kann heute ohne Angst vor Abschiebung und Trennung leben.
Foto: IG Initiativgruppe