Während einer Foto-Wanderung der Refugio Kunstwerkstatt-Mädchengruppe in den Bergen kamen bei der 17-jährigen Narges* aus Afghanistan angstvolle Erinnerungen an die bittere Zeit hoch, die sie während der Flucht aus ihrer Heimat in dem türkischen Grenzgebiet in den Bergen verbrachte.
Die Berge kamen ihr damals abweisend und erdrückend vor, und sie hatte mit Todesängsten zu kämpfen. Die Natur wurde für sie zur Bedrohung, der sie sich schutzlos ausgeliefert fühlte, zumal sie keine vertrauten Menschen aus ihrer Familie um sich hatte.
Durch die Refugio Kunstwerkstatt-Mädchengruppe, die ihr so etwas wie einen Schutzraum bot, gelang es ihr, die angstvollen Erinnerungen an Berge und Natur durch neue positive Erlebnisse zu ersetzen. Sie kann jetzt die Natur als wohltuend empfinden.
Narges beschrieb diesen Ausflug in die Berge als Wendepunkt, denn sie hatte mithilfe der Gruppe ein neues Gefühl für die Natur entwickelt. Durch die Arbeit und die Erlebnisse in der Kunstwerkstattgruppe fühlt sie sich wieder frei und braucht sich nicht mehr außerhalb eines geschützten Raums in der freien Natur zu fürchten.
* Name geändert
Copyright Foto: Refugio Kunstwerkstatt
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Herzlichen Dank!