Zum vierten Mal für Kolibri: die Neue Philharmonie München im Herkulessaal

Die Jugend im Orchester und die Jugend als Zuhörer*innen

Jugendliche Zuhörer*innen beim Kolibri-Benefizkonzert der Neuen Philharmonie München

104 junge Musikerinnen und Musiker der Neuen Philharmonie München kamen aus ganz Europa zusammen, um  für Kolibri am 8. März 2020 ein Benefizkonzert zu geben. Diesmal wieder unter der Leitung des  Chefdirigenten Fuad Ibrahimov aus Aserbaidschan. Die Neue Philharmonie München feierte gleichzeitig ihr 15jähriges Bestehen.

Die Neue Philharmonie München im HerkulessaalDie Länder, aus denen die Musiker*innen kommen, sind Lettland, Polen, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Slowenien, Schweiz, Schottland, die Niederlande, Norwegen, Spanien, Portugal, Russland , Georgien, Aserbaidschan und die Azoren.

Wie schon bei den vorherigen Kolibri-Konzerten  mit der NPHM waren aus Münchner Schulen und Einrichtungen Jugendliche mit Migrationshintergrund eingeladen. Möglich gemacht hatten dies wieder die Landeshauptstadt München,  eine Reihe von Stiftungen und private Sponsor*innen, die damit vielen der Jugendlichen den ersten Besuch eines klassischen Konzerts ermöglichten.  An den freudigen Gesichtern und dem stürmischen Applaus war zu erkennen, dass es  für die Jugendlichen zu einem beglückenden Erlebnis  wurde.

Dirigent Fuad Ibrahimov im Herkulessaal der Residenz MünchenDie ausgewählten Stücke für den Abend im Herkulessaal waren perfekt zugeschnitten für den erfahrenen Dirigenten Fuad Ibrahimov, der mit berühmten Orchestern wie z.B. dem Royal Philharmonic Orchestra in Engand oder dem Orchestre Symphonique de Mulhouse in Frankreich zusammengearbeitet hat.  Mit Verve und Leidenschaft verstand er es,  das junge Orchester zur Höchstform zu bringen.

Bläser der Neuen Philharmonie MünchenSchon mit der „Festlichen Ouvertüre“ von Schostakowitsch geriet der Saal ins Beben, denn Bläser und Pauken gaben hier buchstäblich den Ton an. Nicht nur die jungen Zuhörer*innen waren begeistert von der Wucht der Instrumente und der hohen Professionalität der jungen Musiker*innen.

Kristina Miller, PianistinIns Schwärmen kamen anschließend besonders die älteren und erfahreneren Zuhörer*innen  als die russischstämmige Pianistin Kristina Miller in die Tasten griff und Tschaikowskys 1. Klavierkonzert erklingen ließ. Bereits seit ihrem zwölften Lebensjahr reist sie um die Welt und ist in Europa, den USA, Australien und Südamerika zu hören.
Die junge, mehrfach ausgezeichnete Panistin gewann 2006 den Steinway Preis des Steinway Hauses in München und begann im selben Jahr ihr Studium an der Münchner Musikhochschule bei Prof. Gerhard Oppitz.

Kristina Miller, PianistinBevor das letzte Stück – Le Sacre du Printemps  von Strawinsky – den Saal nochmal zum Beben brachte, konnte Kristina Miller ihren verdienten Beifall genießen.

Am Ende brandete der Applaus durch den Herkulessaal, und der stille Wunsch nach einer Zugabe wurde erfüllt. Noch einmal konnten sich alle Zuhörer*innen vom einzigartigen jungen Orchester  überzeugen lassen, und das lässt sich fast wörtlich nehmen, denn nach dem Konzert trennten sich die Musiker*innen wieder, um sich in alle Himmelsrichtungen heimwärts zu bewegen.

Das Konzert auf Video ansehen und anhören
(Tschaikowsky, Klavierkonzert Nr.1 und Rachmaninoff, Moment musicaux No. 4 folgen noch)

Kolibri dankt Fuad Ibrahimov und allen Musiker*innen für das gelungene Konzert!

Eva Nies, Kolibri Eva Nies von Kolibri begrüßte die Zuhörer und führte in das Programm des Abends ein.

Nicht zuletzt bedankt sich Kolibri herzlich bei den Besucher*innen und Kartensponsor*innen sowie Spenderinnen und Spendern.

Mit dem Erlös von Veranstaltungen wie dieser und Ihren zusätzlichen Spenden fördert Kolibri Hilfeprojekte für Geflüchtete und Migrant*innen.

Text: Eleonore Peters, Kolibri
Fotos: Gisela Osselmann, Eleonore Peters, Kolibri und Wolfgang Sréter