Liebe in Zeiten von Corona – Eine Chronologie der Verzweiflung

#loveisnottourism Kundgebung

Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V.

Situation binationaler Familien durch Pandemie weiter verschärft

Die Situation binationaler Familien und Partnerschaften war aufgrund umfangreicher und einschränkender gesetzlicher Regelungen schon immer schwierig. Diese Situation hat sich durch die Corona Pandemie weiter verschärft.

Durch teilweise oder komplette Schließung von Behörden, Botschaften, Goetheinstituten sowie Reisebeschränkungen gleicht selbst die Vereinbarung eines Termins z.B. zur Beantragung eines Visums einem Hindernislauf und ist mit unzumutbar langen Wartezeiten von bis zu einem Jahr und mehr verbunden.

Geburt eines Kindes gilt nicht als zwingender famililiärer Grund für Einreise!

Die Corona Pandemie verschärft so den Konflikt zwischen einer Migrationspolitik selektiver Kontrollen und dem durch Artikel 6 Grundgesetz (GG) garantiertem Schutz der Familie. So ist die Einreise für Familien und Paare nur aus zwingenden familiären Gründen möglich. Unverständlicherweise zählen zu diesen Gründen nicht die Geburt eines Kindes oder ein anstehender Hochzeitstermin.

Sollte ein/e Partner*in aus einem sogenannten nicht privilegierten Drittstaat stammen, ist für die Einreise ein Visum erforderlich. Leicht vorstellbar wie lange diese Bearbeitungszeit dauert, wenn schon die Vereinbarung eines Termins für das Stellen eines Antrags mitunter bis zu einem Jahr und in Ausnahmefällen auch noch darüber hinaus dauert.

Forderungen des Verbandes:

Die alten Forderungen sind die neuen:

  • Verkürzung der langen Wartezeiten durch Aufstocken des Personals in den Auslandsvertretungen und die Möglichkeit, online Termine vereinbaren zu können. Es kann in einer modernen Gesellschaft nicht sein, dass jemand ein Jahr oder länger auf einen Termin warten muss, um überhaupt erst den Visumsantrag stellen zu können.
  • Abschaffung des Sprachnachweises: das verkürzt die völlig unnötigen langen Wartezeiten.
  • Erleichterungen bei der Einreise für Verlobte und werdende Eltern.
  • Beweise anerkennen durch die Abgabe von eidesstattlichen Erklärungen.

Zahlreiche verzweifelte Menschen wandten und wenden sich an den Verband, so dass sich die Beratungsanfragen sich um ein Vielfaches erhöhten.

#loveisnottourism Kundgebung

Der Verband organisierte in Kooperation mit #loveisnottourism am 1. August 2020 auf dem Opernplatz in Frankfurt und am 11. September 2020 auf dem Gärtnerplatz in München Kundgebungen und forderte eine Erleichterung der Einreise und Familienzusammenführung für binationale Paare und Familien.

Kolibri fördert den Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. in München.

Durch die Corona Pandemie kann Kolibri leider keine Veranstaltungen durchführen um durch Eintrittsgelder Einnahmen zu erzielen, die dann z.B. einem der von Kolibri unterstützten Vereine zugutekommen.

Wir bitten Sie deshalb um Ihre Spende.

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