Benefizkonzert für Kolibri mit Koreanischem Ensemble

Koreanische Solisten

Koreanische SolistenKoreanische solistenAm 19. Mai 2017 hatte die Koreanische Evangelische Kirchengemeinde zu einem Konzert für Kolibri in die Gethsemanekirche eingeladen, und was es dort zu hören gab, war von erlesener Qualität, die zu einem großen Musikerlebnis wurde. Spitzenmusiker, die allesamt eine große Bühne verdienen, ließen die Zuhörer aufhorchen und am Ende in frenetischen Applaus verfallen.

Yewon Lee läutete mit einem Orgelstück von Louis Vierne den musikalischen Abend ein, gefolgt von Ha Ra Jeon, dessen strahlender Tenor aus dem Nichts zu kommen schien, denn die Bühne war leer. Mit der Arie „Pourquoi me réveiller“ von Jules Massenet aus der Oper „Werther“ näherte er sich aus dem Off dem Kirchenraum und schritt langsam an den erstaunten und faszinierten Zuhörern vorbei bis zur Bühne im Altarraum. Was für eine Stimme! Als er danach mit einer Arie des Rodolfo aus der Oper „La Bohème“ zu hören war, waren sich wohl alle einig, dass uns hier ein großer Sänger die Ehre gab. Jun Hyung Kim begleitete Yewon Lee am Klavier.

Die Zuhörer konnten weiter staunen, denn auch alle anderen Solisten boten künstlerisch vollendete Perlen. So griff Jin-Hyeon Lee am Klavier furios in die Tasten bei einer Ballade von Chopin und intonierte später, gemeinsam mit der Cellistin Yeong-Kwang Lee, wunderbar einfühlsam die Hymne „Without his Grace“ von Dae Hwan Kim.

Zwei grazile Virtuosinnen (Wonbeen Chung, Violine und Ye seul Seo, Viola) zeigten temporeich ihr Können mit der Passacaglia über ein Thema von G.F. Händel von Johan Halvorsen. Wonbeen Chung war später noch einmal zu hören, diesmal von Jin-Hyeon Lee am Klavier begleitet mit einem bezaubernd verspielten Stück von Paganini, in einer Bearbeitung von Fritz Kreisler. Aus der berühmten Cello-Suite Nr. 1 von Bach war noch einmal Yeong-Kwang Lee mit dem „Präludium“ zu hören und Sangwon Lee am Klavier mit der aufwühlenden Fantasie Op. 28 von Scriabin.

Zum Ausklang gab es ein romantisch-verträumtes Stück für Cello, Klavier und Violine von Sung-sil Chung „The Lord watches over You“. Von dieser wunderbaren Musik durchdrungen begaben sich danach alle an das Buffet mit ausgesuchten Koreanischen Köstlichkeiten, die die Koreanische Kirchengemeinde bereitet hatte.

Wir sagen DANKE für diesen großartigen Abend! Und wir sagen DANKE allen Spendern, besonders der Koreanischen ev. Kirchengemeinde und Pfr. Nam sowie Pfrin. Cheon!

Text: Eleonore Peters, Kolibri