Faris* kam 2015 als unbegleiteter Jugendlicher aus Syrien im Alter von 17 Jahren nach Deutschland. Eltern und Geschwister leben weiterhin in Syrien. In seiner Heimat kamen viele Freunde und Verwandte ums Leben, mehrmals geschah dies vor seinen Augen. Seine Freundin wurde bei einer Explosion getötet, kurz bevor er zur gemeinsamen Verabredung eintraf. Er selber überlebte Angriffe von Schusswaffen und Granaten einmal nur knapp, indem er bäuchlings durch einen Wald robbend flüchtete.
Danach beschloss die Familie, dass Faris als ältester Sohn in ein sicheres Land fliehen sollte. Aber seit er hier lebt, quälen ihn Gedanken an seine Familie, vor allem, wenn er von erneuten verheerenden Anschlägen hört. Schuldgefühle, weil er seiner Freundin nicht helfen konnte, lassen ihn nicht schlafen und er wird regelmäßig von Albträumen geweckt. Dann laufen wieder die Kriegserlebnisse vor seinem inneren Auge ab und er wird von Kopfschmerzen und Beklemmungen geplagt. Manchmal glaubt er, sein Herz ist krank, weil er fast permanent einen starken Druck in der Brust spürt.
Seine Betreuer meldeten ihn schließlich bei Refugio, dem Beratungs- und Behandlungszentrum für traumatisierte Flüchtlinge und Folteropfer an. Dort wurde bei Faris eine Posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert und er erhielt einen Platz für eine Therapie. Er hatte Glück, denn viele weitere Geflüchtete stehen auf den Wartelisten von Refugio.
Die Therapiekosten können nur aus Spenden finanziert werden. Eine Therapiestunde kostet 39 Euro, eine Stunde Dolmetschen 30 Euro. Bei 40 Therapiestunden incl. Dolmetscher sind das 2.760 Euro.
Helfen Sie bitte mit einer Spende an Kolibri Interkulturelle Stiftung, Kolibri leitet Ihre Spenden u.a. an Refugio weiter.
Herzlichen Dank!
* Name geändert.
Foto: Eleonore Peters