“Musik integriert” – Benefizkonzert der Neuen Philharmonie München im Herkulessaal zugunsten von Kolibri-Interkulturelle Stiftung

Herbstkonzert 2025 Neue Philharmonie München

Musik als Brücke der Integration

„Es war wunderbar. Danke, dass Sie das ermöglichen“, „Dank, solche Kulturprojekte für Menschen mit Migrationshintergrund und sozial benachteiligte junge Menschen zu öffnen“, „Wir sind den Organisatoren dieses Konzertes von Kolibri dankbar für die Möglichkeit in dieser schwierigen Lebensphase positive Eindrücke zu gewinnen”, solche und ähnliche Stimmen hörten wir ehrenamtlich für Kolibri Tätige am 29. September sowohl in der Pause wie nach dem Ende des nunmehr schon achten Benefizkonzerts der NPhM im Herkulessaal der Münchner Residenz. Dieses äußerst positive Echo bestärkt uns in der Überzeugung, dass das Projekt “Musik integriert” sinnvoll ist und weitergeführt werden sollte.

Herbstkonzert 2025 Neue Philharmonie München

Junge Menschen erleben große Musik

Diese Einschätzung wird noch unterstützt durch das große Interesse an Karten (kostenlos) für dieses Konzert. Kolibri konnte im ausverkauften Herkulessaal (1200 Plätze) aus beruflichen Schulen, Einrichtungen für jugendliche Geflüchtete und Integrations- und Sprachkursen verschiedener Träger 579 jugendliche Geflüchtete und Migrant*innen mit ihren Lehrkräften und Betreuer*innen begrüßen.

Eva Nies
Eva Nies

Nach der Eingangsrede von Eva Nies – sie erläuterte darin die Bedeutung einer solchen kulturellen Veranstaltung und dankte Allen, die das Projekt “Musik integriert” finanziell unterstützen – einige Vertreter*innen der Förderer waren anwesend – begann das Programm mit Sergej Prokofievs Symphonie classique, die durch die mitreißende Rhythmik und die deutlich erkennbaren Beiträge einzelner Instrumentengruppen einen leichten Einstieg für das junge Publikum bot. Dann folgte das Klavierkonzert Nr. 1 von Ludwig van Beethoven mit der hoch talentierten 21-jährigen chinesischen Pianistin Jingyi Zou. Das Publikum lauschte höchst konzentriert ihrem eindrucksvollen Spiel und der tosende Beifall der jungen Leute am Ende veranlasste sie zu drei Zugaben, welche die Bandbreite ihres künstlerischen Könnens zeigten – Jazz, Klassische Musik, chinesische Volksweisen: The Tom and Jerry Show, Transkription von Hiromi Uehara, Johannes Brahmsˋ Intermezzo op.118/2, Jasmine Flower und My Motherland, kombinierte chinesische traditionelle Volkslieder.

Die verbindende Kraft der Musik

Wie stark Orchester und Chefdirigent Fuad Ibrahimov miteinander harmonieren, konnte das Publikum nach der Pause bei Johannes Brahms´ Symphonie Nr. 4 erleben. Das präzise Dirigat von Fuad Ibrahimov steigerte dabei die Qualität des Orchesters in überzeugender Weise.

Herbstkonzert 2025 Neue Philharmonie München

Im vollbesetzten Herkulessaal herrschte eine großartige Atmosphäre. Dazu trug sicherlich neben dem virtuosen Klavierspiel der schon in europäischen, asiatischen und amerikanischen Konzerthäusern auftretenden Pianistin die Begeisterung und Spontaneität der jungen Leute im Publikum wie die energiegeladene Spielfreude der aus verschiedenen Nationen stammenden jungen Musiker*innen des Orchesters mit seinem Chefdirigenten Fuad Ibrahimov bei.

Ein eindrucksvolles Konzert! Es wurde die Magie von Musik spürbar, ihr Vermögen, Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft zu verbinden. Das Orchester – Musiker*innen aus verschiedenen Ländern – und sein Dirigent, ein Beweis, dass trotz aller Unterschiede und Schwierigkeiten mit vereinten Kräften, nicht gegeneinander, sondern miteinander etwas Wunderbares geschaffen werden kann. Ein schönes Konzerterlebnis und ein Abend, der Hoffnung macht!

Text: Rita Leitner

Fotos: © Jana Ottenhausen